Der Name Teckids – er passt zu uns! (2023)

Unsere ganze Neustrukturierung sowie das Bild der Teckids-Gemeinschaft als offene Gemeinschaft für alle, die Technik hinterfragen, erlernen und gestalten und diese Möglichkeiten anderen vermitteln wollen, hat eine Frage aus geklammert:

Wie passt eigentlich der Name Teckids?

Tatsächlich haben wir schon mal eine Umbenennung diskutiert, mit dem Ergebnis, dass wir unseren Namen behalten wollen, da er einen gewissen Bekanntheitsgrad hat.

Im Wesentlichen vermittelt das Wort Teckids ansich erst einmal ja zwei Dinge:

  • Wir machen was mit Technik
  • Wir machen was mit Kindern

Beides stimmt, und die DIskussion rund um die Bezeichnung MINT hat gezeigt, dass wir am Ende des Tages doch hauptsächlich Technik machen, auch wenn man bei uns natürlich auch alles mögliche andere lernen kann, wenn man will.

Aber wir machen eben nicht nur was mit Kindern, sondern es soll ausdrücklich jede*r mitmachen können, und es gibt keine besondere Trennung zwischen Kindern und Erwachsenen.

Deshalb grenzt der Name Teckids erst einmal einen Teil der Gemeinschaft aus.

Warum der Name trotzdem passt

Im oben verlinkten Video sage ich an irgendeiner Stelle (sinngemäß):

Alle Menschen wollen von Natur aus lernen, und alle Menschen haben Spaß am Lernen. Dass Lernen keinen Spaß macht ist etwas, das man in der Schule lernt.

Anmerkung: Natürlich ist das nicht in allen Schulen und bei allen Lehrkräften der Fall. Aber es ist die Norm.

Was wäre also, wenn wir den Begriff “Kind” in unserem Kontext ein wenig umdefinieren und sagen: Kind ist man, wenn man noch neugierig ist und Spaß am Lernen hat?

Natürlich lässt sich das nicht in allen Bereichen anwenden (“echte” Kinder haben weiterhin üblicherweise ein höheres Schutzbedürfnis, etc.), aber ich finde, das macht ein gutes Statement für unsere Startseite.

Was meint ihr?

Naja, man könnte das Schutzbedürfnis auch statt an Kind an Minderjährige knüpfen.

Wobei selbst das noch nichtmals nötig ist. Auch Auszubildende/Lehrlinge sind ja Schutzbefohlene ihrer Ausbilder/Meister, egal ob volljährig oder nicht. Menschen mit bestimmten geistigen Einschränkungen auch.

Damit existiert ja bereits eine graduelle Abstufung des Schutzbedürfnisses nach Alter, Beziehung und eigenen Fähigkeiten, ganz unabhängig von Kind.

Und, wie das mal jemand sehr platt sagte, jeder ist das Kind seiner Eltern. Und Sprüche wie „das Kind im Manne erhalten“ (eben mit Bezug auf die erwähnte Neugier und den Spaß daran, herumzutüfteln und herauszufinden, wie Sachen funktionieren) sind ja auch existent.

Ich sehe da also kein Problem mit. Wir wollen ja auch das sehr offene „kindliche“ Lernen aus Interesse (statt z.B. ergebnisorientierte Erwachsenenschulungen auf der Arbeit, die man nur macht, weil man muß) haben. Bonus: wer sich dran stört ist halt vielleicht eh’ fehl am Platze?

Ich muss sagen, so einiges in dieser Antwort irritiert mich.

Die Aussage “Jeder ist das Kind seiner Eltern” bedient die vielerorts immer noch stark ausgeprägte Sichtweise, Kinder seien Eigentum ihrer Eltern, und “das Kind im Manne”, das als Redewendung für das Interesse, Technik zu erkunden, dieses Interesse an eine typisch männliche Eigenschaft bindet, möchte ich eigentlich nicht bedienen.

Im Übrigen ist “Schutzbedürfnis haben” etwas anderes als “Schutzbefohlener sein”. Ein Bedürfnis hat man von sich aus, auch, wenn es in keinem Gesetz steht.

Es ging ja gar nicht um sich daran stören, sondern um angesprochen werden.

Also ich finde der Name Teckids passt, da wir ja doch überwiegend Veranstaltung machen die sich eher an die Jüngeren richten. Außerdem schließt es ja nicht direkt alle aus die keine „Kinder“ mehr sind.

Die Frage war ja gar nicht, ob der Name passt, sondern was ihr von der Erklärung haltet.

Nein, gar nicht, nur das Erzeugerverhältnis.

Aber, Details…

Naja, das war nur ein Beispiel aus einer gängigen Redewendung. seufz…

Ja, klar.

Also ich finde auch weiterhin, dass der Name “Teckids” zu uns passt, weil wir eben Dinge mit Technik und Dinge mit/- & für Kinder machen.

Ich finde aber auch die Erklärung (also “Kind ist man, wenn man noch neugierig…”) sehr zutreffend irgendwie, warum kann ich gerade irgendwie nicht gut begründen.

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Also zum ersten, oben genannten, Punkt: Ich finde & habe das Gefühl, dass das häufig eben tatsächlich mehr so gesehen wird, dass wir Kinder unseren Eltern “gehören” in diesem Sinne, und nicht, dass damit das Erzeugerverhältnis gemeint ist. Jedenfalls habe ich häufig das Gefühl, dass Kinder das so sehen.

Wie meinst du das?

Ja viele Kinder um mich herum verhalten sich z.B. mehr so, als würden sie ihren Eltern gehören irgendwie (kann ich schlecht erklären)

OK, das ist vielleicht auch ein Thema für außerhalb dieses Threads.