(Weiterarbeit am) Präventionskonzept

Für unsere (pädagogische) Arbeit brauchen wir ein sogenanntes Präventionskonzept, das zum Beispiel erklärt, wie wir Kinder und Jugendliche schützen, was wir dafür unternehmen und wer dafür zuständig ist.

Unsere aktuellste Version des Präventionskonzepts findet sich hier:

Dieses müssen wir weiter ausformulieren und dann dem Jugendamt/Ministerium NRW vorlegen. Die Kriterien und unsere Ausarbeitung dazu ist in diesem Kanban.

Ich wäre dabei.

Ich wäre auch dabei.

Ich mach auch gerne mit.

Generell bin ich durchaus interessiert. Allerdings muss ich ob der Zeitplanung ggf. noch schauen.

Ist mir leider etwas untergegangen.

Ich denke, da machen wir am ehesten eine Session bei den Campdays draus. Dann können @jtobisch , @mwinter & @magu uns ihren aktuellen Stand mal ordentlich vorstellen.
Sonst noch jemand Interesse?

Kurzer Sessionbericht von den Campdays

  • in einer ersten Session sind wir in einer größeren Gruppe die von Johannes, Martin und magu gesammelten Aspekte durchgegangen, haben Doppelungen entfernt und vor allem viele Punkte konkretisiert (z.B. mit Handlungsanweisungen und Beispielen versehen)
  • in einer zweiten Session haben wir die Stichpunkte neu geordnet und als Fließtext formuliert
  • was noch fehlt, wäre ein nettes Vorwort und der gemeinsame letzte Schliff / die “Absegnung” in der pädagogischen Leitung bzw. im Projekt LEOPARD

Wir müssen das Präventionskonzept noch etwas aktualisieren und an aktuelle Gegebenheiten (z.B unsere Regelungen zur Chatnutzung) anpassen.

Wir sollten noch ins Präventionskonzept aufnehmen, wen man bei Problemen aller Art ansprechen kann (z.B. mit anderen Mitgliedern). Das können entweder fest bestimmte Personen sein oder Vorschläge anhand von Rollen (bspw. LG Paeda).

Außerdem sollten Wege geschaffen werden, wie man Vertrauenspersonen vertraulich anschreiben kann, ohne sich über die sonst geltende Regeln (Vereinsbezogene Probleme gehören in öffentliche Chats) “hinwegzusetzen”. Das kann z.B ein Tool sein, das erlaubt, einen Chat mit mehreren vertrauen Personen gleichzeitig zu starten.

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Änderungen am Präventionskonzept (Notizen aus der LK 06.12.2023)

  • von allen langfristig und eigenverantwortlich in der Betreuung Tätigen …
  • ggf. durch einen Betreuungsplan bestimmte Moderierende
  • Sitzungen der päd. Leitung → Die PL ist Teil der Leitungskonferenz, die in der Regel einmal im Monat zusammentritt; bei Bedarf werden weitere Treffen der PL angesetzt
  • spezifische Ansprechpersonen: raus (weil sich eigentlich jeder an jeden wenden kann)

Das Gespräch mit Frau Noll hat heute stattgefunden. Im Grunde sei in unserem Präventionskonzept “schon viel Gutes dabei” und die wichtigsten Punkte seien abgedeckt, aber einige Punkte müssen wir noch aufnehmen oder ausbauen. Grundsätzlich sei durch die Gleichstellung von Kindern und Jugendlichen mit Erwachsenen ein guter Grundstein gelegt.

Dazu schickt sie mir den entsprechenden Leitfaden, den ich hier später anhänge. Wir sollen nicht versuchen, alle Leitfragen zu beantworten, sondern nur die, die für uns relevant sind. Die Frage soll immer sein, was wir leisten/umsetzen können.Teilweise können wir Formulierungen auch aus dem Leitbild übernehmen oder darauf verweisen.

Unsere Reaktiven Maßnahmen können die Basis für einen deutlich ausformulierteren (z.B. spezifisch benannte Fachkräfte, insoFa) Interventionsplan bilden; genauso die Goldenen Regeln für einen Verhaltenskodex (hier vor allem den 1. Unterpunkt aus dem Dokument beachten).

Hier noch ein paar Notizen aus unserem Gespräch, bei dem wir hauptsächlich den Leitfaden durchgesprochen haben:

  • Einleitung → Zielgruppe des Verein klar machen, “alle sind willkommen unabhängig von…”, Inklusionsgedanken formulieren; Zielsetzung der Vereinsarbeit und Haltung der Beteiligten kurz anreißen (Stichworte: Eigenständigkeit/persönliche Autonomie der K+J).
  • Thema Sexualisierte Gewalt → die 3 Stufen mit Definition können 1:1 übernommen werden. Ob es ein sexualpädagogisches Konzept geben soll, darüber “könne man sich streiten”
  • Risikoanalyse → dazu gerne die (minderjährigen) Beteiligten fragen (“Wo/Wann fühle ich mich unwohl?” o.Ä.), gerne mit Beispielen arbeiten oder erwähnen, dass bei neuen Veranstaltungen immer eine Art “Ortsbegehung” stattfindet.
  • unsere (konstruktive) Fehlerkultur sollten wir erwähnen

Zur Überarbeitung unseres Präventionskonzepts wollen wir nochmal eine Leitungsklausur machen. Bei der Gelegenheit können wir auch nochmal über andere Päda-Themen sprechen.

Agenda

  1. Sichtung der Anforderungen des JA
  2. Zusammentragen von Szenarien
    • Interaktionsformate
    • Risiken
    • Präventionsmaßnahmen
  3. Eingliederung in Vorlage des JA

Die Arbeit findet in einem Cryptpad statt.

Ort + Tag

Die LK findet am 21.1. im Linuxhotel statt.

Könntest Du das bitte noch machen? Oder ist der Leitfaden noch nicht angekommen?

Hier einmal der Leitfaden zum Aufbau des Konzeptes:
Gliederung Präventions- und Schutzkonzept.pdf (74.3 KB)

…und noch 2 Dokumente:
Risikoanalyse Fragebogen Zielgruppe.pdf (35.1 KB)
Interventionsplan.pdf (40.7 KB)

Wir haben heute die Anforderungen des JA grob besprochen und was wir an dem Präventionskonzept ändern wollen. Am Ende sollen da drei Dokumente rausfallen:

  1. Das Präventions- und Schutzkonzept (präventiv)
  2. Ein Verhaltenskodex (präventiv)
  3. Ein Interventionsplan (repressiv)

Bisher ausformuliert ist folgendes. Die entsprechenden Teile sind unten angehangen:

Präventionskonzept

  • Präambel
  • Interaktionsformate
  • Risiken
  • Präventionsmaßnahmen

Code of Conduct
Interventionsplan

Außerdem haben wir besprochen, welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, damit man diese Konzepte umsetzen kann.

Technische und organisatorische Maßnahmen

Zur Unterstützung des Konzeptes müssen die folgenden Maßnahmen umgesetzt / Lösungen bereitgestellt werden.

  • AG Intervention gründen
    • Mitglieder, die zusätzlich zur LK Ansprechpersonen für Probleme sind
    • Mitgliedschaft schließt Mitgliedschaft in der LK aus
  • Moderation von Chaträumen institutionalisieren
    • Mjölnir oder ähnliches Werkzeug
    • Hilfe durch Bot (Monitoring von geauditeten Teilnehmer*innen)
    • Zugänglichkeit der Chaträume reviewen
  • Anfordern von Führungszeugnissen
    • Tracking in TIC-Desk ermöglichen
  • Dokumentation im Wiki pflegen
    • Leitbild überarbeiten
    • Präventionskonzept aufnehmen
    • Briefing / Briefingagenda erarbeiten
    • Checklisten für Abläufe entwerfen
  • Verweise auf Website
  • Anpassungen anderer Stellen
    • Vorlagen für Campdays, etc.
    • Texte bei Veranstaltungsanmeldung
    • Akzeptanz beim Betreten von Matrix, Forum
    • Mastodon-Serverregeln
  • Aufklärungsworkshops planen und bei Campdays veranstalten
  • Regelmäßiges Audit der Umsetzung und Tracking
    • wenn SkillFlux: Aufklärungsteilnahme als Skill hinterlegen

Next Steps

Gedanken zum Thema sexualisierte Gewalt machen und formulieren (@nbildhauer ; @robert)
Gesamtkonzept ausformulieren (@nbildhauer ; @robert)

  • Ergebnis abgleichen mit Leitfaden des JA (@nbildhauer ; @robert)
  • Danach: Das der Fr. Noll vom JA vorlegen

Risikoanalyse mit Zielgruppe (Mitgliedern) (Thema für die nächste LK)
Technische/Organisatorische Maßnahmen (s.o.) genauer definieren (@nik )

Ausformulierte Texte

Präambel

Die Teckids-Gemeinschaft ist eine offene, alters- und geschlechtsübergreifende Gruppe. Sie heißt alle Menschen willkommen, die ihre Ziele und Werte teilen, unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Fähigkeiten, Herkunft, Religion, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Status oder politischen Ansichten, sofern diese nicht im Konflikt mit den Werten der Gemeinschaft stehen.

Ausgehend von der Idee einer verstehbaren (digitalen) Welt fördern die Aktivitäten der Teckids-Gemeinschaft die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in kritischer Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt sowie ihre Eigenständigkeit, gleichsam in fachlichen Gebieten und im sozialen Miteinander.

Dabei umfasst die Teckids-Gemeinschaft, neben von durch die Leiter*innen koordinierten Veranstaltungen, auch persönliche soziale Interaktion ihrer Mitglieder, die aus den Gruppenaktivitäten hinaus auch altersübergreifende Bekanntschaften und Freundschaften entwickeln. Alle aktiven Mitglieder der Gemeinschaft sind sich zuforderst der besonderen Verantwortung für die Risiken und Präventionsmaßnahmen dieser sozielen Struktur bewusst; die Veranstaltungen und Formate der Gemeinschaftsaktivitäten fördern einen transparenten Umgang auf Augenhöhe, eine basisdemokratische Organisation sowie den Abbau von Machtgefällen durch eine offene Fehlerkultur aller Mitglieder, unabhängig von ihren Rollen und Aufgaben.

Interaktionsformate

Innerhalb der Teckids-Gemeinschaft und von ihr ausgehend treffen Personen in verschiedenen Situationen und mit verschiedenen Zielen aufeinander. Dabei streben wir eine weitgehende Gleichstellung von Kindern und Jugendlichen mit den erwachsenen Beteiligten an, sofern es die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben und der Gleichstellung keine pädagogischen Maßnahmen entgegenstehen.

Da das Hauptziel der Vereinsarbeit im Aufbau einer Gemeinschaft von und mit Kindern und Jugendlichen besteht, streben wir einen respektvollen und freundschaftlichen Umgang miteinander an. Dieser Umgang, der sich aus dem Miteinander der Aktiven im Verein ergibt, ist die Grundlage für gelingende öffentliche Veranstaltungen und soll auf diesen auch für Externe vorgelebt werden.

Der Aufbau der Gemeinschaft und das Zusammentreffen von Interessierten finden unter den verschiedensten Rahmenbedingungen, sowohl in Präsenz als auch online, statt.

Zu den Präsenzformaten gehören öffentliche Veranstaltungen von unterschiedlicher Dauer, beispielsweise eintägige Workshops an Schulen, bei Konferenzen oder in Räumlichkeiten des Vereins, aber auch mehrtägige Veranstaltungen mit Übernachtungen wie zum Beispiel Wochenend- oder Ferienfreizeiten. In diese Kategorie fallen ebenfalls halböffentliche Treffen mit Gemeinschaftscharakter wie die regelmäßig stattfindenden Campdays mit Übernachtung oder Kleingruppentreffen, bei denen an Einzelprojekten gearbeitet wird. Wichtig für den Gemeinschaftsaufbau sind aber auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie sportliche Betätigung oder die gemeinsame Gestaltung der Zeit vor und nach Treffen (Frühstück, Abendessen). Daraus ergeben sich auch persönliche soziale Interaktionen, die als Ergebnis eines erfolgreichen Gemeinschaftsaufbaus zu erwarten und erwünscht sind.

Bei Online-Formaten unterscheiden wir im Wesentlichen zwei Arten der Interaktion, nämlich den asynchronen Austausch per Chat oder in unserem Forum und den synchronen Austausch über Audio- und Videokonferenzen. Es findet sowohl die allgemeine Vereinsarbeit (z.B. der Austausch über Themen oder die Vorbereitung von öffentlichen Veranstaltungen) als auch die Vernetzung mit Externen (bspw. bei Online-Workshops) auf diesen Wegen statt.

Risiken

Unsere Arbeitsweise, insbesondere die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in alle Aufgabenbereiche, erzeugt von Natur aus bestimmte Risiken, die es zu minimieren gilt.

Durch die Struktur des Vereins als Team, das zielgerichtet Aufgaben erledigt, werden unvermeidbare Machtgefälle geschaffen. Solche Machtgefälle können sich entweder direkt aus der Vereinsstruktur ergeben oder aufgrund anderer Faktoren, wie z.B. dem Alter, entstehen. Diese können ausgenutzt werden und sich, auch ungewollt, negativ auf die Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen auswirken, Probleme offen anzusprechen und die Trennung zwischen Vereinsarbeit und privatem Treffen intransparent machen.

Unsere Arbeit ist geprägt von, je nach Thema, wechselnden Lern- und Arbeitsgruppen. Dieser Wechsel schließt pädagogisch geschulte Personen ein. Desweiteren arbeiten wir größtenteils asychron über unsere teilweise öffentlich zugängliche Chatplattform oder unser Forum zusammen, wodurch nicht immer eine zeitgleiche Moderation aller Personen garantiert werden kann.

Außerdem wird, wie in der Präambel beschrieben, die persönliche soziale Interaktion zwischen den Mitgliedern explizit gefördert. Diese Interaktionen verlagern sich daher auch außerhalb des Vereinsbereiches in den persönlichen, unserem Einfluss weitestgehend entzogenen, Bereich.

Als Verein fördern wir den Schutz der Privatsphäre von privater Kommunikation und thematisieren das Brief- und Fernmeldegeheimnis. Dies kann dazu führen, dass das Briefgeheimnis fehlinterpretiert wird und Inhalte aus privaten Chats, die für eine Person unangenehm sind, nicht angesprochen werden.

Präventionsmaßnahmen, Interventionen (Noch nicht ausformuliert)

Interventionsplan

Noch nicht ausformuliert.

Code of Conduct

Erwartetes Verhalten

  • Verhalte dich allen anderen gegenüber fair und respektvoll. Grenze andere nicht aus und hilf ihnen, gut und im Rahmen ihrer Möglichkeiten zusammenzuarbeiten.

  • Achte deine eigene Privatsphäre. Weise andere darauf hin, wenn sie deine Privatsphäre überschreiten.

  • Achte die Privatsphäre anderer. Frage ausdrücklich nach, bevor du bspw. persönliche Themen ansprichst, ein Zimmer betrittst oder Texte auf fremden Bildschirmen mitliest.

  • Nutze für alle projektbezogenen, unpersönlichen Unterhaltungen öffentliche, moderierte Kanäle und weise andere darauf hin, wenn du eine Unterhaltung lieber in einem öffentlichen Kanal oder lieber in einem geschützten Raum führen möchtest.

  • Sprich Probleme offen und direkt an, sowohl, wenn sie dich selber betreffen als auch, wenn du erkennst, dass andere Unterstützung benötigen

  • Beherzige die Grundsätze der gewaltfreien Kommunikation und bemühe dich um eine angemessene Gesprächsform, wenn du ein gezieltes Gespräch mit einem anderen Mitglied der Gemeinschaft führst.

  • Informiere die zuständigen Ansprechpersonen, wenn du einen Verstoß gegen diese Verhaltensregeln bemerkst.

Inakzeptables Verhalten

  • Ausgrenzendes, erniedrigendes, sexuell oder anderweitig übergriffiges sowie diskriminierende Ausdrucksweise und Verhalten

  • Missachtung der Privatsphäre anderer, sowohl beim Gespräch über persönliche Themen, bei Präsenzveranstaltungen, als auch online

  • Persönliche soziale Interaktion unter Missachtung des Freiwilligkeitsgrundsatzes, u.a. auch Forcieren privater Online-Unterhaltungen


Stichpunkte

Szenarien

Interaktionsformate/-formen

Wie interagiert die Teckids-Gemeinschaft? Diese Punkte sollten insbesondere der Idee Rechnung tragen, dass eine offene, freundschaftliche Gemeinschaft gefördert werden soll, auch alters- und geschlechtsgemischt. Hier kann eine Unterscheidung zwischen öffentlich eingeladenen Veranstaltungen (z.B. Hack’n’Sun) und Aktiven-Treffen gemacht werden (Frage: Wie wird dies unterschieden?)

Formate

  • Präsenzformate
    • Veranstaltungscharakter
      • Tages-/Kurzzeitworkshops
        • z.B. externe Workshops, eigene Workshopangebote
      • Wochenend-/Ferienfreizeiten
        • z.B. Hack’n’Sun
    • Gemeinschaftscharakter
      • Einzel-/Kleingruppentreffen
        • z. B. Tinkering-Sessions
      • Gruppentreffen
        • z.B. Campdays
      • Freizeitaktivitäten
        • z.B. Klettergruppe
        • auch private Einladungen mit Beteiligung der Gemeinschaft (z.B. Geburtstagsklettern)
        • Altpapiersammlung
  • Online-Formate
    • asynchroner Austausch per Chat und Forum
    • synchroner Austausch
      • Workshops und Meetings per Videokonferenz

Rahmenbedingungen

  • weitgehende Gleichstellung von Kindern und Jugendlichen
  • freundschaftlicher Umgang wird angestrebt
    • Hauptziel: Gemeinschaftsaufbau und persönliche Vernetzung
    • dieser Umgang, der sich aus den (halböffentlichen) Aktiventreffen ergibt, ist die Grundlage für gelingende (öffentliche) Veranstaltungen und wird auf diesen vorgelebt

Risiken

  • Teamstruktur und Aufgabenverteilung impliziert bei zielgerichteter Vereinsarbeit Machtstrukturen

    • Einfluss auf Trennung von Arbeit und persönlicher Interaktion
    • Aussprache von Ängsten oder Herbeiführen einer Intervention kann erschwert werden
    • In der Praxis sind Vorstandsmitglieder und AG-/Veranstaltungsleiter*innen oft älter
  • flexible Gruppenzusammensetzungen bei Vereinstreffen

    • z.B. Zuordnung von pädagogischem Personal zu Campday-Sessions ist nicht vorhersehbar
  • Online-Zusammenarbeit (insbesondere asynchron)

    • Öffentliche Zugänglichkeit, u.U. keine direkte Kontrolle der beteiligten Personen
  • Gemeinschaftsaufbau und damit Förderung persönlicher Interaktion verlagert Teile der Interaktion außerhalb von Vereinsveranstaltungen

    • Individuelle Einschätzung der zwischenmenschlichen Beziehung kann schwierig sein
  • Gezielte Aufklärung über Privatsphäre (auch Chatgeheimnis) kann als Aufforderung zur Geheimhaltung unangenehmer (privater) Chats fehlinterpretiert werden

Präventionsmaßnahmen

Hier muss insbesondere auf die Abweichung traditioneller Maßnahmen (bspw. Verbot von 1:1-Interaktionen) eingegangen werden. Für vom Verein organisierte Treffen/Veranstaltungen kann hier auch auf Anforderungen an Räume eingegangen werden. Außerdem muss den digitalen Formaten Rechnung getragen werden und Kanäle geschaffen werden.

Präventionsmaßnahmen

  • Persönliche Eignung von Mitgliedern
    • Führungszeugnisse
  • Projekt- und Vereinsarbeit
    • Förderung der offenen und öffentlichen Kommunikation (online)
      • Projekt- und arbeitsbezogene Themen in öffentlichen (Gruppen-)Chats
    • Gestaltung und Struktur persönlicher Gespräche
      • Gestaltungshoheit beim Betroffenen
        • Format (online, offline), Ort
        • ggf. Gleichgewicht der Beteiligten (frei wählbare Vertrauensperson)
      • Einzelgespräche insbesondere online vermeiden
    • Termine und Treffen öffentlich geplant
    • Moderation der Online-Plattformen
      • Überblick über beteiligte Personen
        • zeitnahe persönliche Vorstellung neuer Personen
    • Ansprechpersonen bei Veranstaltungen
      • individuell benannt
      • Erreichbarkeit und Auffindbarkeit sicherstellen
    • Örtliche Bedingungen bei Präsenz-Veranstaltungen
      • Gefahrenräume vorab identifizieren
        • Expliziter Hinweis bei Begrüßung
        • Auffindbarkeit von Ansprechpersonen gewährleisten
      • abhängig von Veranstaltungsgröße ggf. geschützte Gesprächsräume für Interventionen identifizieren
    • Sicherstellung einer Aufklärung über persönliche Interaktion und Prävention
      • “Fehlerkultur”
        • transparente Besprechung auch von Problemen
        • Leiter*innen sprechen auch eigene Fehler direkt und transparent in der Gemeinschaft an
      • Kurzeinführung bei Veranstaltungen
        • Beschreibung des Umgangs in der Gemeinschaft, insbesondere im Hinblick auf Unterschiede zu anderen Umfeldern der Teilnehmer*innen (bspw. Schule)
        • Hinweis auf Auffindbarkeit und Erreichbarkeit von Ansprechpersonen
        • Aufklärung über Freiwilligkeit
          • insbesondere Möglichkeit, Teilnahem an Workshops, Aufgaben, usw. offen abzulehnen
      • Institutionalisierte Aufklärung
        • z.B. bei Campdays
    • Öffentliche Dokumentation
      • Auffindbarkeit der Ansprechpersonen auch online
      • Kommunikationskanäle und Erreichbarkeit für Intervention
    • Angebot von Fortbildungsmaßnahmen
  • Persönliche soziale Interaktion
    • Bekanntheit als Vorbedingung
      • Persönliche Interaktion findet nur mit in der Gemeinschaft ausreichend lange untereinander bekannten Mitgliedern statt
      • Beteiligte müssen ausreichend überzeugt sein, dass die Grundsätze der Freiwilligkeit bekannt sind und die Beeinflussung durch Machtgefälle unproblematisch ist
    • Bedingungen an Orte
      • Vermeidung von Treffen in privaten Wohnräumen
    • Einbeziehung der Erziehungsberechtigten
      • Ersatzweise für die ggf. nicht-öffentliche Planung eines Treffens muss die Einbeziehung der Erziehungsberechtigten sichergestellt werden

Code of Conduct

Im Wesentlichen gleiche Anforderungen wie oben.

Aufbau später im Text grob auch nach https://berlincodeofconduct.org/de/

  • Projekt- und Vereinsarbeit
    • Online
      • Nutzung öffentlicher Chaträume
      • Hinweis auf Nutzung öffentlicher Chaträume
    • Präsenz
      • Gefahrenräume vermeiden
        • ggf. Unterstützung weiterer Personen herbeiführen
        • auf eventuell entstehende schwierige Situationen aufmerksam sein und machen
    • Gesprächsführung
      • Form und Ort reflektieren
        • Beteiligte - sind alle Betroffenen ausreichend vertreten udn unterstützt?
        • Situation und Rahnmenbedingungen evaluieren
      • nach bester Möglichkeit Beherzigung der Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation
    • Inklusivität
      • Ausgrenzung aktiv verhindern
      • Aufmerksamkeit auf Zugänglichkeit legen
  • Persönliche soziale Interaktion
    • Regelmäßige Reflektion
      • Freiwilligkeit klar?
      • Machtgefälle ausreichend unproblematisch?
      • Interpretation von Nachrichten / Verständlichkeit
      • Individuelle Distanz gegeben und von den Beteiligten offen kommunizierbar
    • ggf. expliziter Hinweis auf Freiwilligkeit
      • Explizite Frage vor dem Ansprechen von persönlichen Themen
    • im Rahmen von Veranstaltungen
      • Explizite Frage vor dem Betreten persönliche Zimmer (bei Übernachtung)
    • Einbeziehung von Erziehungsberechtigten sicherstellen
    • nach bester Möglichkeit Beherzigung der Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation

Interventionsplan

Notes to whoever formuliers this out: Hier auch shcon eingerichtete DInge, wie z.B. die Abschlussrunde mit persönlichen Bitten am Ende des Plenums, berücksichtigen/institutionalisieren

  • Alters- und geschlechtsgemischte Ansprechpersonen
  • Kommunikationskanäle anbieten
    • direkt persönlich
    • Chat mit LK
    • Chat mit AG Intervention
  • Maßnahmen
    • TBA

Ich habe die Fragen vom Jugendamt etwas anders geordnet und versucht, sie an unseren Verein anzupassen. Ich bin aber für Feedback und Verbesserungsvorschläge immer dankbar:

Unser Umgang miteinander

  • Fühlst du dich von den anderen (insbesondere erwachsenen) Vereinsmitgliedern so angenommen und verstanden, wie du bist?
    (Skala)

  • Sind andere Vereinsmitglieder für dich da, wenn du Schwierigkeiten hast? Hören sie dir zu und nehmen das, was du ihnen sagst, ernst? (Skala)

  • Fühlst du dich im Verein und bei den Mitgliedern gut aufgehoben und sicher?
    (Skala)

  • Wird deine Mitarbeit im Verein wertgeschätzt? (Skala)

  • Wenn du einen Fehler machst, sind andere Mitglieder dann sauer und geben dir ein schlechtes Gefühl oder erklären sie dir alles noch einmal, damit dir der Fehler nicht noch einmal passiert?
    (Skala; präzisierung dann in nächster Frage)

  • Sind die Mitglieder meistens freundlich zueinander oder gibt es oft Streit zwischen den Mitgliedern? Wenn ja, zwischen welchen Personengruppen?

  • Achten die (erwachsenen) Mitglieder oder die Betreuenden auf alle Kinder gleich gut oder dürfen manche Kinder “mehr” als andere?

Rechte, Vereinbarungen und Entscheidungen

  • Kennst du deine Rechte im Verein bzw. die Rechte von Kindern allgemein? Welche kannst du nennen?

  • Wie wird im Verein über die Rechte von Kindern gesprochen bzw. darüber aufgeklärt?

  • Werden Regeln, an die alle sich halten müssen, immer erklärt (bzw. erklärt, wenn jemand nachfragt)?
    (Skala)

  • Werden neue Regeln dir nur mitgeteilt, mit dir abgesprochen oder darfst du mitentscheiden, welche neuen Regeln es geben soll?
    (Single-Choice)

  • Wirst du nach deiner Meinung gefragt, wenn Entscheidungen getroffen werden oder darfst du sogar mitentscheiden?
    (Single-Choice)

  • Hast du das Gefühl, dass andere (insbesondere erwachsene) Mitglieder immer alles bestimmen dürfen und Kinder nicht? Merkt man im Verein immer, wer der “Chef” oder die “Chefin” ist? Wie findest du das?

Lob, Wertschätzung und Kritik

(die Fragen hier sind eher negativ formuliert. Hat jemand eine Formulierungs-Idee für eine Frage zum Thema Lob/Wertschätzung z.B. von Mitarbeit im Verein?)

  • Denkst du, dass du Probleme jederzeit offen ansprechen kannst, auch wenn sich deine Kritik konkret gegen einen Erwachsenen richtet? Gibt es deiner Meinung nach dafür einen oder mehrere Ansprechpartner? Wenn ja, wen?

  • Wie wird im Verein mit Beschwerden umgegangen? Werden sie ernst genommen und bemühen andere Mitglieder sich zum Beispiel, das Problem zu beheben oder etwas zu verändern?

  • Redet man im Verein nur miteinander wenn etwas nicht läuft oder gibt es eine aktive Gesprächskultur mit Platz für Erfolge und Probleme?

Besondere Orte und Situationen

  • An welchen Stellen, in welchen Räumen oder an welchen Orten auf den Geländen, wo wir unsere Treffen durchführen, fühlst du dich unwohl oder unsicher? Du kannst hier konkrete Beispiele (z.B. aus dem Makerspace) geben oder allgemeine Angaben (z.B. “abends auf dem Weg zur Unterkunft”) machen.

  • Wird auf Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder Einschränkungen Rücksicht genommen, wenn sie an Angeboten des Vereins teilnehmen? (Skala)

@robert und ich haben uns eben zu einigen Anforderungen des Jugendamtes ans Präventionskonzept weiter Gedanken gemacht. Ihr könnt euch gerne die gelb markierten Karten im Bereich Review schon mal anschauen und uns ggf. Feedback dazu geben.

Den aktuellen Stand der Arbeit stellen wir euch aber auch in der nächsten Sitzung der LK vor. Anschließend können wir dort idealerweise gemeinsam einen Termin für eine Leitungsklausur festlegen (da @robert und ich festgestellt haben, dass wir vorher terminlich ohnehin auf keinen gemeinsamen grünen Zweig kommen…)