Wir haben heute die Anforderungen des JA grob besprochen und was wir an dem Präventionskonzept ändern wollen. Am Ende sollen da drei Dokumente rausfallen:
- Das Präventions- und Schutzkonzept (präventiv)
- Ein Verhaltenskodex (präventiv)
- Ein Interventionsplan (repressiv)
Bisher ausformuliert ist folgendes. Die entsprechenden Teile sind unten angehangen:
Präventionskonzept
- Präambel
- Interaktionsformate
- Risiken
- Präventionsmaßnahmen
Code of Conduct
Interventionsplan
Außerdem haben wir besprochen, welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, damit man diese Konzepte umsetzen kann.
Technische und organisatorische Maßnahmen
Zur Unterstützung des Konzeptes müssen die folgenden Maßnahmen umgesetzt / Lösungen bereitgestellt werden.
- AG Intervention gründen
- Mitglieder, die zusätzlich zur LK Ansprechpersonen für Probleme sind
- Mitgliedschaft schließt Mitgliedschaft in der LK aus
- Moderation von Chaträumen institutionalisieren
- Mjölnir oder ähnliches Werkzeug
- Hilfe durch Bot (Monitoring von geauditeten Teilnehmer*innen)
- Zugänglichkeit der Chaträume reviewen
- Anfordern von Führungszeugnissen
- Tracking in TIC-Desk ermöglichen
- Dokumentation im Wiki pflegen
- Leitbild überarbeiten
- Präventionskonzept aufnehmen
- Briefing / Briefingagenda erarbeiten
- Checklisten für Abläufe entwerfen
- Verweise auf Website
- Anpassungen anderer Stellen
- Vorlagen für Campdays, etc.
- Texte bei Veranstaltungsanmeldung
- Akzeptanz beim Betreten von Matrix, Forum
- Mastodon-Serverregeln
- Aufklärungsworkshops planen und bei Campdays veranstalten
- Regelmäßiges Audit der Umsetzung und Tracking
- wenn SkillFlux: Aufklärungsteilnahme als Skill hinterlegen
Next Steps
Gedanken zum Thema sexualisierte Gewalt machen und formulieren (@nbildhauer ; @robert)
Gesamtkonzept ausformulieren (@nbildhauer ; @robert)
- Ergebnis abgleichen mit Leitfaden des JA (@nbildhauer ; @robert)
- Danach: Das der Fr. Noll vom JA vorlegen
Risikoanalyse mit Zielgruppe (Mitgliedern) (Thema für die nächste LK)
Technische/Organisatorische Maßnahmen (s.o.) genauer definieren (@nik )
Ausformulierte Texte
Präambel
Die Teckids-Gemeinschaft ist eine offene, alters- und geschlechtsübergreifende Gruppe. Sie heißt alle Menschen willkommen, die ihre Ziele und Werte teilen, unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Fähigkeiten, Herkunft, Religion, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Status oder politischen Ansichten, sofern diese nicht im Konflikt mit den Werten der Gemeinschaft stehen.
Ausgehend von der Idee einer verstehbaren (digitalen) Welt fördern die Aktivitäten der Teckids-Gemeinschaft die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in kritischer Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt sowie ihre Eigenständigkeit, gleichsam in fachlichen Gebieten und im sozialen Miteinander.
Dabei umfasst die Teckids-Gemeinschaft, neben von durch die Leiter*innen koordinierten Veranstaltungen, auch persönliche soziale Interaktion ihrer Mitglieder, die aus den Gruppenaktivitäten hinaus auch altersübergreifende Bekanntschaften und Freundschaften entwickeln. Alle aktiven Mitglieder der Gemeinschaft sind sich zuforderst der besonderen Verantwortung für die Risiken und Präventionsmaßnahmen dieser sozielen Struktur bewusst; die Veranstaltungen und Formate der Gemeinschaftsaktivitäten fördern einen transparenten Umgang auf Augenhöhe, eine basisdemokratische Organisation sowie den Abbau von Machtgefällen durch eine offene Fehlerkultur aller Mitglieder, unabhängig von ihren Rollen und Aufgaben.
Interaktionsformate
Innerhalb der Teckids-Gemeinschaft und von ihr ausgehend treffen Personen in verschiedenen Situationen und mit verschiedenen Zielen aufeinander. Dabei streben wir eine weitgehende Gleichstellung von Kindern und Jugendlichen mit den erwachsenen Beteiligten an, sofern es die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben und der Gleichstellung keine pädagogischen Maßnahmen entgegenstehen.
Da das Hauptziel der Vereinsarbeit im Aufbau einer Gemeinschaft von und mit Kindern und Jugendlichen besteht, streben wir einen respektvollen und freundschaftlichen Umgang miteinander an. Dieser Umgang, der sich aus dem Miteinander der Aktiven im Verein ergibt, ist die Grundlage für gelingende öffentliche Veranstaltungen und soll auf diesen auch für Externe vorgelebt werden.
Der Aufbau der Gemeinschaft und das Zusammentreffen von Interessierten finden unter den verschiedensten Rahmenbedingungen, sowohl in Präsenz als auch online, statt.
Zu den Präsenzformaten gehören öffentliche Veranstaltungen von unterschiedlicher Dauer, beispielsweise eintägige Workshops an Schulen, bei Konferenzen oder in Räumlichkeiten des Vereins, aber auch mehrtägige Veranstaltungen mit Übernachtungen wie zum Beispiel Wochenend- oder Ferienfreizeiten. In diese Kategorie fallen ebenfalls halböffentliche Treffen mit Gemeinschaftscharakter wie die regelmäßig stattfindenden Campdays mit Übernachtung oder Kleingruppentreffen, bei denen an Einzelprojekten gearbeitet wird. Wichtig für den Gemeinschaftsaufbau sind aber auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie sportliche Betätigung oder die gemeinsame Gestaltung der Zeit vor und nach Treffen (Frühstück, Abendessen). Daraus ergeben sich auch persönliche soziale Interaktionen, die als Ergebnis eines erfolgreichen Gemeinschaftsaufbaus zu erwarten und erwünscht sind.
Bei Online-Formaten unterscheiden wir im Wesentlichen zwei Arten der Interaktion, nämlich den asynchronen Austausch per Chat oder in unserem Forum und den synchronen Austausch über Audio- und Videokonferenzen. Es findet sowohl die allgemeine Vereinsarbeit (z.B. der Austausch über Themen oder die Vorbereitung von öffentlichen Veranstaltungen) als auch die Vernetzung mit Externen (bspw. bei Online-Workshops) auf diesen Wegen statt.
Risiken
Unsere Arbeitsweise, insbesondere die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in alle Aufgabenbereiche, erzeugt von Natur aus bestimmte Risiken, die es zu minimieren gilt.
Durch die Struktur des Vereins als Team, das zielgerichtet Aufgaben erledigt, werden unvermeidbare Machtgefälle geschaffen. Solche Machtgefälle können sich entweder direkt aus der Vereinsstruktur ergeben oder aufgrund anderer Faktoren, wie z.B. dem Alter, entstehen. Diese können ausgenutzt werden und sich, auch ungewollt, negativ auf die Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen auswirken, Probleme offen anzusprechen und die Trennung zwischen Vereinsarbeit und privatem Treffen intransparent machen.
Unsere Arbeit ist geprägt von, je nach Thema, wechselnden Lern- und Arbeitsgruppen. Dieser Wechsel schließt pädagogisch geschulte Personen ein. Desweiteren arbeiten wir größtenteils asychron über unsere teilweise öffentlich zugängliche Chatplattform oder unser Forum zusammen, wodurch nicht immer eine zeitgleiche Moderation aller Personen garantiert werden kann.
Außerdem wird, wie in der Präambel beschrieben, die persönliche soziale Interaktion zwischen den Mitgliedern explizit gefördert. Diese Interaktionen verlagern sich daher auch außerhalb des Vereinsbereiches in den persönlichen, unserem Einfluss weitestgehend entzogenen, Bereich.
Als Verein fördern wir den Schutz der Privatsphäre von privater Kommunikation und thematisieren das Brief- und Fernmeldegeheimnis. Dies kann dazu führen, dass das Briefgeheimnis fehlinterpretiert wird und Inhalte aus privaten Chats, die für eine Person unangenehm sind, nicht angesprochen werden.
Präventionsmaßnahmen, Interventionen (Noch nicht ausformuliert)
Interventionsplan
Noch nicht ausformuliert.
Code of Conduct
Erwartetes Verhalten
-
Verhalte dich allen anderen gegenüber fair und respektvoll. Grenze andere nicht aus und hilf ihnen, gut und im Rahmen ihrer Möglichkeiten zusammenzuarbeiten.
-
Achte deine eigene Privatsphäre. Weise andere darauf hin, wenn sie deine Privatsphäre überschreiten.
-
Achte die Privatsphäre anderer. Frage ausdrücklich nach, bevor du bspw. persönliche Themen ansprichst, ein Zimmer betrittst oder Texte auf fremden Bildschirmen mitliest.
-
Nutze für alle projektbezogenen, unpersönlichen Unterhaltungen öffentliche, moderierte Kanäle und weise andere darauf hin, wenn du eine Unterhaltung lieber in einem öffentlichen Kanal oder lieber in einem geschützten Raum führen möchtest.
-
Sprich Probleme offen und direkt an, sowohl, wenn sie dich selber betreffen als auch, wenn du erkennst, dass andere Unterstützung benötigen
-
Beherzige die Grundsätze der gewaltfreien Kommunikation und bemühe dich um eine angemessene Gesprächsform, wenn du ein gezieltes Gespräch mit einem anderen Mitglied der Gemeinschaft führst.
-
Informiere die zuständigen Ansprechpersonen, wenn du einen Verstoß gegen diese Verhaltensregeln bemerkst.
Inakzeptables Verhalten
-
Ausgrenzendes, erniedrigendes, sexuell oder anderweitig übergriffiges sowie diskriminierende Ausdrucksweise und Verhalten
-
Missachtung der Privatsphäre anderer, sowohl beim Gespräch über persönliche Themen, bei Präsenzveranstaltungen, als auch online
-
Persönliche soziale Interaktion unter Missachtung des Freiwilligkeitsgrundsatzes, u.a. auch Forcieren privater Online-Unterhaltungen
Stichpunkte
Szenarien
Interaktionsformate/-formen
Wie interagiert die Teckids-Gemeinschaft? Diese Punkte sollten insbesondere der Idee Rechnung tragen, dass eine offene, freundschaftliche Gemeinschaft gefördert werden soll, auch alters- und geschlechtsgemischt. Hier kann eine Unterscheidung zwischen öffentlich eingeladenen Veranstaltungen (z.B. Hack’n’Sun) und Aktiven-Treffen gemacht werden (Frage: Wie wird dies unterschieden?)
Formate
- Präsenzformate
- Veranstaltungscharakter
- Tages-/Kurzzeitworkshops
- z.B. externe Workshops, eigene Workshopangebote
- Wochenend-/Ferienfreizeiten
- Gemeinschaftscharakter
- Einzel-/Kleingruppentreffen
- Gruppentreffen
- Freizeitaktivitäten
- z.B. Klettergruppe
- auch private Einladungen mit Beteiligung der Gemeinschaft (z.B. Geburtstagsklettern)
- Altpapiersammlung
- Online-Formate
- asynchroner Austausch per Chat und Forum
- synchroner Austausch
- Workshops und Meetings per Videokonferenz
Rahmenbedingungen
- weitgehende Gleichstellung von Kindern und Jugendlichen
- freundschaftlicher Umgang wird angestrebt
- Hauptziel: Gemeinschaftsaufbau und persönliche Vernetzung
- dieser Umgang, der sich aus den (halböffentlichen) Aktiventreffen ergibt, ist die Grundlage für gelingende (öffentliche) Veranstaltungen und wird auf diesen vorgelebt
Risiken
-
Teamstruktur und Aufgabenverteilung impliziert bei zielgerichteter Vereinsarbeit Machtstrukturen
- Einfluss auf Trennung von Arbeit und persönlicher Interaktion
- Aussprache von Ängsten oder Herbeiführen einer Intervention kann erschwert werden
- In der Praxis sind Vorstandsmitglieder und AG-/Veranstaltungsleiter*innen oft älter
-
flexible Gruppenzusammensetzungen bei Vereinstreffen
- z.B. Zuordnung von pädagogischem Personal zu Campday-Sessions ist nicht vorhersehbar
-
Online-Zusammenarbeit (insbesondere asynchron)
- Öffentliche Zugänglichkeit, u.U. keine direkte Kontrolle der beteiligten Personen
-
Gemeinschaftsaufbau und damit Förderung persönlicher Interaktion verlagert Teile der Interaktion außerhalb von Vereinsveranstaltungen
- Individuelle Einschätzung der zwischenmenschlichen Beziehung kann schwierig sein
-
Gezielte Aufklärung über Privatsphäre (auch Chatgeheimnis) kann als Aufforderung zur Geheimhaltung unangenehmer (privater) Chats fehlinterpretiert werden
Präventionsmaßnahmen
Hier muss insbesondere auf die Abweichung traditioneller Maßnahmen (bspw. Verbot von 1:1-Interaktionen) eingegangen werden. Für vom Verein organisierte Treffen/Veranstaltungen kann hier auch auf Anforderungen an Räume eingegangen werden. Außerdem muss den digitalen Formaten Rechnung getragen werden und Kanäle geschaffen werden.
Präventionsmaßnahmen
- Persönliche Eignung von Mitgliedern
- Projekt- und Vereinsarbeit
- Förderung der offenen und öffentlichen Kommunikation (online)
- Projekt- und arbeitsbezogene Themen in öffentlichen (Gruppen-)Chats
- Gestaltung und Struktur persönlicher Gespräche
- Gestaltungshoheit beim Betroffenen
- Format (online, offline), Ort
- ggf. Gleichgewicht der Beteiligten (frei wählbare Vertrauensperson)
- Einzelgespräche insbesondere online vermeiden
- Termine und Treffen öffentlich geplant
- Moderation der Online-Plattformen
- Überblick über beteiligte Personen
- zeitnahe persönliche Vorstellung neuer Personen
- Ansprechpersonen bei Veranstaltungen
- individuell benannt
- Erreichbarkeit und Auffindbarkeit sicherstellen
- Örtliche Bedingungen bei Präsenz-Veranstaltungen
- Gefahrenräume vorab identifizieren
- Expliziter Hinweis bei Begrüßung
- Auffindbarkeit von Ansprechpersonen gewährleisten
- abhängig von Veranstaltungsgröße ggf. geschützte Gesprächsräume für Interventionen identifizieren
- Sicherstellung einer Aufklärung über persönliche Interaktion und Prävention
- “Fehlerkultur”
- transparente Besprechung auch von Problemen
- Leiter*innen sprechen auch eigene Fehler direkt und transparent in der Gemeinschaft an
- Kurzeinführung bei Veranstaltungen
- Beschreibung des Umgangs in der Gemeinschaft, insbesondere im Hinblick auf Unterschiede zu anderen Umfeldern der Teilnehmer*innen (bspw. Schule)
- Hinweis auf Auffindbarkeit und Erreichbarkeit von Ansprechpersonen
- Aufklärung über Freiwilligkeit
- insbesondere Möglichkeit, Teilnahem an Workshops, Aufgaben, usw. offen abzulehnen
- Institutionalisierte Aufklärung
- Öffentliche Dokumentation
- Auffindbarkeit der Ansprechpersonen auch online
- Kommunikationskanäle und Erreichbarkeit für Intervention
- Angebot von Fortbildungsmaßnahmen
- Persönliche soziale Interaktion
- Bekanntheit als Vorbedingung
- Persönliche Interaktion findet nur mit in der Gemeinschaft ausreichend lange untereinander bekannten Mitgliedern statt
- Beteiligte müssen ausreichend überzeugt sein, dass die Grundsätze der Freiwilligkeit bekannt sind und die Beeinflussung durch Machtgefälle unproblematisch ist
- Bedingungen an Orte
- Vermeidung von Treffen in privaten Wohnräumen
- Einbeziehung der Erziehungsberechtigten
- Ersatzweise für die ggf. nicht-öffentliche Planung eines Treffens muss die Einbeziehung der Erziehungsberechtigten sichergestellt werden
Code of Conduct
Im Wesentlichen gleiche Anforderungen wie oben.
Aufbau später im Text grob auch nach https://berlincodeofconduct.org/de/
- Projekt- und Vereinsarbeit
- Online
- Nutzung öffentlicher Chaträume
- Hinweis auf Nutzung öffentlicher Chaträume
- Präsenz
- Gefahrenräume vermeiden
- ggf. Unterstützung weiterer Personen herbeiführen
- auf eventuell entstehende schwierige Situationen aufmerksam sein und machen
- Gesprächsführung
- Form und Ort reflektieren
- Beteiligte - sind alle Betroffenen ausreichend vertreten udn unterstützt?
- Situation und Rahnmenbedingungen evaluieren
- nach bester Möglichkeit Beherzigung der Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation
- Inklusivität
- Ausgrenzung aktiv verhindern
- Aufmerksamkeit auf Zugänglichkeit legen
- Persönliche soziale Interaktion
- Regelmäßige Reflektion
- Freiwilligkeit klar?
- Machtgefälle ausreichend unproblematisch?
- Interpretation von Nachrichten / Verständlichkeit
- Individuelle Distanz gegeben und von den Beteiligten offen kommunizierbar
- ggf. expliziter Hinweis auf Freiwilligkeit
- Explizite Frage vor dem Ansprechen von persönlichen Themen
- im Rahmen von Veranstaltungen
- Explizite Frage vor dem Betreten persönliche Zimmer (bei Übernachtung)
- Einbeziehung von Erziehungsberechtigten sicherstellen
- nach bester Möglichkeit Beherzigung der Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation
Interventionsplan
Notes to whoever formuliers this out: Hier auch shcon eingerichtete DInge, wie z.B. die Abschlussrunde mit persönlichen Bitten am Ende des Plenums, berücksichtigen/institutionalisieren
- Alters- und geschlechtsgemischte Ansprechpersonen
- Kommunikationskanäle anbieten
- direkt persönlich
- Chat mit LK
- Chat mit AG Intervention
- Maßnahmen