Als ersten Beitrag wollen wir einen Brief mit unserer Meinung an die Oberbürgermeisterin schreiben und evtl. auch als Leserbrief im General-Anzeiger veröffentlichen.
Bitte kommentiert hier bis Samstagabend eure Meinung zur Schließung mit euren Argumenten, warum der Jugendzeltplatz für euch persönlich wichtig ist oder warum ihr im Sommer gerne da seid.
Ich finde, dass an dieser Stelle mal wieder total kurzsichtig gedacht wird: Die Förderung für einen Jugendzeltplatz zu streichen, der in seiner Art und Weise alternativlos im Raum Bonn ist, ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die ehrenamtlich oder mit geringem Budget gute Kinder- und Jugendarbeit machen wollen. Die Stadt Bonn sagt, es gebe genügend Alternativen, so z. B. Jugendherbergen oder das Basecamp. Das dort deutlich höhere Kosten anfallen und Campen etwas ganz anderes ist, scheint man zu vergessen. Der Jugendzeltplatz bietet die Möglichkeit, mitten in der Natur große Veranstaltungen mit Jugendgruppen zu machen. Die Kinder und Jugendlichen lernen dabei neben dem Umgang mit den Ressourcen und der Natur, auch eigenverantwortliches Handeln und verbringen den ganzen Tag gemeinsam mit anderen draußen. So etwas lässt sich durch andere Angebote nicht ersetzen – und daher sollte so etwas auch mit einem für einen städtischen Haushalt eigentlich kleinen Beitrag weitergefördert werden.
Ich verbinde den Jugendzeltplatz mit außergewöhlichen Sommerfreizeiten, auf die ich mich jedes Jahr besonders freue. Außergewöhnlich sind sie, weil Workshop-Angebote für Kinder und Jugendliche unter freiem Himmel stattfinden, die man üblicherweise dort nicht erwartet: Es wird gelötet, Mikrocomputer und Spiele werden programmiert. Diese Angebote kann man an andere Orte verlagern. Allerdings können nur auf dem Jugendzeltplatz, zwischen Hüpfburg, Zelten und bunt beleuchteten Pavillions, Teilnehmende am Lagerfeuer zusammenkommen, die dort den Abend mit Strockbrot ausklingen lassen oder sogar an ihren Projekten aus den Workshops weiterbasteln.
Es ist eine einzigartige Atmosphäre, die bei vielen für Begeisterung sorgt. Spontane Volleyball-Spiele, eine Nachtwanderung durch den Wald oder eine Pause mit einem Buch an der frischen Luft. Alles das macht für mich jede Veranstaltung auf dem Jugendzeltplatz angenehmer als an anderen Orten.
Die angedrohte Schließung des Jugendzeltplatzes enttäuscht mich, da diese Art der Veranstaltung nicht mehr stattfinden könnte. Es gibt keine vergleichbaren Orte, die Vereinen diese besondere Art der Unterbringung bezahlbar zur Verfügung stellen. Jugendherbergen gibt es überall, den Jugendzeltplatz aber nur einmal. Weil sich gerade deshalb Gruppen dafür entscheiden Veranstaltungen in Bonn durchzuführen, sollte die Stadt Bonn diesen Ort zu schätzen wissen und ihn weiterhin fördern.
Ich verbinde den Jugendzeltplatz mit unseren jährlichen Hack’n’Sun, die mir jedes Jahr auf neue viel Freude bereiten. Des weiteren mag ich die Natur und Möglichkeiten auf dem Jugenzeltplatz jedes Jahr aufs Neue! Ich finde es sehr cool, dass wir auf dem JZP jedes Mal etwas neues anbieten können, sei es Geocaching, neue Elektronik bauen, Fotografie oder einfach nur coole Freizeit mit den Teilnehmer*innen verbringen.
Ich verbinde den Jugendzeltplatz mit Hack’n’Sun, auf das ich mich jedes Jahr freue. Keine Jugendherberge kann aus meiner Sicht das gleiche Erlebnis wie in der Natur Campen bieten, mit Lagerfeuer und allem. Der Stopp der Förderungen stoppt dieses Erlebnis, welches mir jährlich Freude berreitet. Doch nicht nur da hält der Stopp der Förderungen Ferienfreizten (wie Hack’n’Sun) oder ähnliches auf. Durch die höheren Preise von Jugendherbergen wird es fast unmöglich, ehrenamtlich Kinder- und Jugendarbeit zu machen. Weiterhin bezweifele ich, dass es möglich bzw. dass die Jugendherbergen es erlauben werden, in ihnen Workshops mit Löten etc. abzuhalten. Zusätzlich dazu würden ein Großteil der Freizeitaktivitäten entfallen (wie Volleyball, Lagerfeuer), da diese in einer Jugendherberge o.ä. nicht möglich sind.
Ich finde, dass der Jugendzeltplatz als Einrichtung auf jeden Fall erhalten bleiben muss. Er bietet eine tolle Möglichkeit für Kinder und Jugendlichen zusammen zu kommen, gemeinsam an Workshops teilzunehmen, zu spielen, Sport zu machen. Und das alles in der freien Natur. Zudem bietet die Nähe zum Kottenforst eine tolle Möglichkeit den Wald erlebbar zu machen.
Auch die Abende am Lagerfeuer empfinde ich immer wieder als ein tolles Erlebnis.
Das Zelten, das Lagerfeuer und die vielen Aktivitäten im Freien kann durch keine Jugendherberge ersetzt werden.
Hier ist unser Brief, den die Oberbürgermeisterin Katja Dörner sowie die Stadtratsfraktion der Grünen (die die Streichung der Förderung maßgeblich verantworten) erhalten: