Nicht-binäre Kinder und Jugendliche bei Veranstaltungen

Wir müssen uns dem Thema annehmen, wie nicht-binäre Kinder und Jugendliche sicher und ohne Gender-Fehlattribuierung an unseren Veranstaltungen teilnehmen können. Insbesondere Übernachtungen sind hierbei wichtig.

Aktuelle Situation

Aktuell erfordern wir die Einteilung in die binären Geschlechter männlich und weiblich, da für Übernachtungen nach aktueller Auslegung der Gesetze und der Empfehlungen der Jugendschutzbehörden eine strikte Geschlechtertrennung notwendig ist.

Allerdings ziehen wir hierzu das Geburtsgeschlecht bzw. das Geschlecht, das im Ausweis steht, heran oder das Geschlecht, das der Person aus offensichtlichen/optischen/… Gründen zugeschrieben wird.

Genau genommen nehmen wir das Geschlecht, das bei der Anmeldung angegeben wird.

Probleme und Herausforderungen

  • Bei strikter Zugrundelegung des Geburtsgeschlechts können nicht-binäre Kinder und Jugendliche nicht an unseren Veranstaltungen teilnehmen, ohne eine Fehlattribuierung
    hinzunehmen.
  • Grundsätzlich könnten wir die Geschlechterzuordnung freistellen, so dass man sich zumindest zwischen männlich und weiblich frei entscheiden kann. Allerdings ist hier natürlich auch Missbrauch möglich, da bspw. ein Junge (der sich auch als Junge identifiziert) so Zugang zu Mädchen-Schlafräumen bekommen könnte. Für uns ist es nicht, unter Wahrung der gebotenen Diskretion, möglich, zu bewerten, ob eine Zuordnung legitim ist oder nicht.
  • Das Angebot von Einzelzimmern ist meistens nicht möglich

Diskussions- und Recherchepunkte

Diese Punkte sollen hier diskutiert und recherchiert werden, bitte nehmt euch diese Punkte vor, sofern ihr euch eine Meinung oder eine fundierte Recherche zutraut

  • Wie regeln andere Organisationen das?
  • Wie ist die rechtliche Lage aktuell?
  • Welche Organisationen kann man als Experten ansprechen?

Die Caritas Eifel scheint da eine Stelle zu haben, die man ansprechen kann. (Hierüber gefunden [Filter: LSBTIQ*, Bildung]). Die kennen vielleicht auch best-practice-Beispiele.

Für ne belastbare rechtliche Einschätzung würde ich (ggf. zusätzlich) vorschlagen, das Jugendamt zu fragen und zu schauen, was da rauskommt. Vielleicht kennen die ja auch weitere Ansprechpartner dafür.

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Für die Organisation (meiner) Schule kann ich zumindest schon mal sagen, dass wir kein Standardvorgehen haben und die Situation derzeit noch immer in individueller Absprache mit den Kindern und (z.B. im Fall von Klassenfahrten) Zimmergenoss*innen und Eltern regeln.