In letzter Zeit haben wir desöfteren erfahren, welche Steine die Politik uns in den Weg legt.
- In der Corona-Pandemie mussten wir darum kämpfen, einigermaßen gleichberechtigt mit staatlichen Bildungseinrichtungen zu sein
- Selbiges gilt für Themen wie die Beherbergungssteuer der Stadt Bonn
- Wir haben regelmäßig damit zu kämpfen, dass wir die Gleichberechtigung von Jugendlichen auch außerhalb des Vereins leben dürfen (Beispiel: Unter-18-Jährige sollten während Corona keine ehrenamtliche Arbeit machen dürfen, während Erwachsene das durften)
- Als “wohnungsloser” Verein sind wir auf Einrichtungen wie die Alte VHS oder andere soziale Einrichtungen und Kultureinrichtungen angewiesen, die durch die vorherrschende Politik großflächig bedroht sind
- Software und Hardware für Schulen ist ein allgemeinpolitisches Thema; man hat längst nicht mehr mit einzelnen Schulen zu tun, sondern immer mit Bezirks- oder Landesregierungen
- Unsere Themen sind nicht alleinstehend, sondern fügen sich in den Themenkreis Nachhaltigkeit insgesamt ein, bis hinein in Fragen der Klimapolitik, etc.
- Die Schulentwicklung macht uns unsere Veranstaltungen immer schwerer, weil immer mehr, auch junge, Schülerinnen und Schüler, keine Freizeit mehr haben
Am vergangenen Wochenende habe nwir als Verein an der Demo zum Erhalt der Alten VHS teilgenommen. Früher haben wir uns, z.B. bei der Beherbergungssteuer, an den Stadtrat gewandt, dabei aber natürlich auch Personen angesprochen, die Parteien vertreten, die unsere Position unterstützen.
In unserer modernen Gesellschaft, in der jeder seine “Freiheitsrechte” selber auslegt, die POlitik ein Wetterfähnchen der Lobbyisten ist, und die Gestaltung des Lebensraums immer maßgeblicher von gemeinnützigen Organisationen und Einzelpersonen übernommen werden muss, kann sich meiner Meinung nach niemand mehr leisten, unpolitisch zu sein.
Daher möchte ich unseren alten Grundsatz, uns grundsätzlich nicht allgemeinpolitisch einzumischen, erneut auf den Tisch bringen. Natürlich geht es hier nicht darum, sich zu jedem Thema äußern zu müssen, aber um die Frage, ob wir ein Teil einer größeren Gemeinschaft sind oder sein sollten, die sich für gemeinsame Interessen der Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Gestaltung einsetzt, und ob wir uns daher auch gelegentlich über IT-Themen hinaus einsetzen, wenn die Themen Einfluss auf die Gesellschaft haben, wie wir sie uns vorstellen. Die Auswirkung wäre, dass man z.B. auch mal ein Teckids-Banenr mitnimmt, wenn man zufällig bei Fridays for Future mitläuft – erstens fördert freie SOftware, UPcycling von Geräten, usw. auc hden Klimaschutz, zweitens ist die Stärkung der Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen ja uner Kernthema.
Nicht zuletzt kann ich mir auch vorstellen, dass es unserem Image guttun würde, wenn wir offen mit Bewegungen wie Fridays for Future, progressiver Schulentwicklungsgruppen, etc. sympathisieren würden.
Ich stelle das hier erstmal zur offenen Diskussion. Ob daraus eine Session wird, schauen wir dann mal.