Einladung zum FutureCamp 2023

Hallo Teckids und Verantwortliche!

Wir laden euch herzlich ein, euch und eure Themen beim FutureCamp am 21. Oktober 2023 im Haus der Jugend (Reuterstraße 100, Bonn) einzubringen!

Das FutureCamp ist ein Barcamp für Kinder und Jugendliche im Alter von 10-21 Jahren und wird u.a. von der Telekom-Stiftung und dem Bundesministerium für Bildung Forschung unterstützt. Die Themen des Tages werden von euch selbst festgelegt. Ziel ist es, sich über Digitales, Coding, Gaming etc. auszutauschen. Mehr Infos (und auch Themen der letzten Jahre) findet ihr hier: https://futurecamp.digital

Wenn ihr Interesse habt, meldet euch bitte vorher an: https://ticket.bonn.digital/bonndigital/futurecamp23/

Erwachsene sind nicht erlaubt, es sei denn, sie bringen ein Thema und mindestens einen Jugendlichen mit.

Wir würden sehr über eine rege Teilnahme der Teckids freuen! Wenn es noch Fragen gibt, stehe ich euch gerne hier oder per E-Mail unter johannes.mirus@bonn.digital zur Verfügung.

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Hallo @johannesmirus,

danke für deine Einladung zum FutureCamp!

Wir haben heute im Plenum über Ideen zur Beteiligung am FutureCamp gesprochen und, wie ja zu erwarten war, gab es ein paar Bauchschmerzen, was unsere Beteiligung angeht. Insbesondere bei der Frage, ob und in welcher Form Kinder durch das FutureCamp auf – im Sinne unserer Ziele – schädliche oder gefährliche Plattformen aufmerksam gemacht werden und ob das FutureCamp geeignet ist, ihre Bindung an diese Plattformen zu stärken.

Was uns dazu auf der Website und auch durch unseren Besuch im Jahr 2017 aufgefallen ist, wäre:

  • Ein signifikanter Anteil der Sessions beschäftigt sich mit TikTok, Instagram und YouTube. Bei den meisten dieser Angebote ist zumindest anhand der Beschreibung nicht erkennbar, dass ein reflektierter Umgang mit diesen Plattformen angestrebt wird. Einige Beschreibungen lesen sich so, als sollten sie Kindern möglichst effektiv nahelegen, sich intensiv auf diesen Plattformen zu bewegen, weil das gut für sie ist und man dadurch cool wird. Auch fehlt uns jeder Hinweis darauf, dass aufgrund der schädlichen Nutzungsbedingungen dieser Plattformen eine selbstbestimmte Beteiligung an den Sessions erst ab 16 Jahren möglich ist. Wir wird bspw. verhindert, dass ein Kind unter 16 Jahren zur Teilnahme an einer Session einen Account anlegt, den es eigentlich erst mit 16 Jahren anlegen darf?
  • Die Website und, so zumindest 2017, auch die Moderation der Veranstaltung machen ebenfalls prominent Werbung dafür, genau diese Plattformen (und keine anderen) zu nutzen (Beispiel: “Du bist bei Insta, TikTok oder Snapchat aktiv und möchtest angeben, wie cool es beim FutureCamp ist? Dann nutze am besten den Hashtag #futurecamp23.”)

Uns ist bewusst, dass das Format Barcamp eigentlich nicht vorsieht, dass die Veranstalter Einfluss auf die Session-Inhalte nehmen. Jedoch gibt es ja doch immer rechtliche und pädagogische Rahmenbedingungen zu beachten.

Auch, wenn es sicher wichtig wäre, dass wir gerade deshalb auch Programm zur informationellen Selbstbestimmung einbringen, würden wir gerne wissen:

  • Wie stellt das FutureCamp sicher, dass bei den Sessions die Nutzungsbedingungen eingehalten werden und keine Teilnehmer*innen zu Verstößen motiviert werden?
  • Wie stellt das FutureCamp sicher, dass Kinder durch eine Session oder deren Bewerbung nicht durch einseitige Darstellung eines positiven sozialen Nutzens einer Plattform oder durch die wiederholte Betonung der Beteiligung auf schädlichen Plattformen dazu verleitet werden, ihre inofrmationelle Selbstbestimmung zugunsten des “Coolseins” aufzugeben?

Nochmal zur Klarheit: Das ist weder eine Absage unserer Beteiligung noch einseitige Kritik, sondern bitte eine Einladung zum Dialog zu diesen aufgrund unserer Ziele und Werte wichtigen Punkte.

LG,
Nik

Lieber Nik,

danke für deine ausführliche und sehr bedacht geschriebene Nachricht. Deine Befürchtungen und Bedenken betreffend der prominenten Darstellung diverser Plattformen, wie TikTok, Instagram und YouTube nehmen sie sehr ernst. Insbesondere in Bezug auf den Umgang mit und die Auswirkungen von solchen Plattformen auf Kinder und Jugendliche.

Wir teilen deine Meinung, dass es wichtig ist, die Themen des Vereins im Rahmen des FutureCamps zu behandeln und klar zu stellen, dass eine eigenverantwortliche und bewusste Nutzung solcher Plattformen unerlässlich ist. Gleichzeitig gilt es, die Kinder und Jugendlichen in ihrer aktuellen Lebensrealität abzuholen und ihnen Alternativen aufzuzeigen, statt sie bloß zu belehren.

Wir widersprechen keineswegs der Meinung, dass die Nutzung bedenklicher Plattformen kritisch betrachtet und diskutiert werden sollte. Gleichzeitig sehen wir das FutureCamp genau als eine solche Möglichkeit für die Reflexion und den Dialog. Wie von euch richtig erkannt, haben wir als Veranstalter wenig Kontrolle über die Inhalte der einzelnen Sessions. Wir können und werden jedoch darauf hinwirken, dass bestimmte Rahmenbedingungen eingehalten werden.

Wir sind davon überzeugt, dass das FutureCamp ein geeigneter Ort ist, um einen offenen und ehrlichen Dialog über diese und ähnliche Themen zu ermöglichen. Daher wäre es uns wichtig, dass ihr Teil dieses Dialogs werdet. Eure Expertise und einzigartige Perspektive könnten nicht nur die Qualität, sondern auch die Ausgewogenheit unserer Veranstaltung bereichern.

Eure Teilnahme würde helfen, diese Diskussionen zu vertiefen und sicherzustellen, dass die Aspekte, die euch wichtig sind, auch die nötige Beachtung finden. Wir würden uns sehr freuen, von euch zu hören und gemeinsam Wege zu finden, diese Herausforderungen anzugehen und zu meistern.

Wir freuen uns auf eine weitere Diskussion zu diesen Themen und hoffen, dass wir gemeinsam einen wertvollen Beitrag zur Förderung einer reflektierteren Nutzung digitaler Plattformen leisten können.

Beste Grüße
Johannes

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Hallo @johannesmirus,

wäre es machbar, auf der Website des FutureCamp die folgenden Dinge umzusetzen?

  • Statt der expliziten Nennung der drei Social-Media-Plattformen unter Ablauf und Infos nur “Social Media” zu schreiben
  • Bei Sessions, die sich auf einzelne Plattformen fokussieren, einen kleinen Kasten mit einem kurzen Fact-Check (wichtigste Punkte der Nutzungsbedingungen) einzufügen

Den Fact Check zu den Plattformen würden wir gerne liefern, wenn das den Aufwand erleichtert.

So könnte weiterhin alles angeboten werden, aber Transparenz und Verstehbarkeit sowie eine objektive Betrachtung unabhängig vom Sessiongeber wären sichergestellt.

-nik

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Hi an alle,

ich schließ mich der Diskussion mal direkt mit einem Sessionvorschlag an. Wie wäre es denn wenn wir eine Session zum Thema Fediverse anbieten würden? Dann können auch alle, die das noch nicht kennen, direkt mal coole Alternativen ausprobieren.

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Hey ihr, ich würde auch gerne einen Sessionvorschlag äußern, der zwar nicht in Relation zur Debatte um geeignete Social Media Webseiten steht, doch durchaus interessant sein könnte. @schneeeule und ich haben uns überlegt, dass man den Teilnehmenden Technik näher bringen kann, indem wir mit einfachen Mitteln eine Schaltung für LEDs bauen, diese kann sogar nur durch Batterie und Kondensatoren gesteuert werden. Sollte dies manchen Teilnehmenden zu einfach oder nicht anspruchsvoll genug erscheinen, könnte man ihnen beibringen, wie man die RGB-LEDs durch Mikrocomputer wie einen Arduino oder einen ESP32 steuert.

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